Hebrews 11

Datum: 21.11.1998; 22.01h-23.04h (zu kurz) Stelle: Hebräer 11:3 Dieser Vers ist die Stellung der Bibel zur Evolution: nur durch Glauben kann man die Wahrheit erkennen, dass die Erde nicht durch Evolution entstanden ist. Frage: Ist Kreationismus dann überhaupt erlaubt, sinnvoll oder notwendig, wenn doch nur durch den Glauben die Wahrheit über die Entstehung der Welt erkannt werden kann? Antwort: Am Wichtigsten und ganz zu Anfang steht immer die Botschaft vom Kreuz, denn durch den Kreationismus kann niemand zum Glauben finden, wohl aber durch die Predigt, "Denn weil ja in der Weisheit Gottes die Welt durch die Weisheit Gott nicht erkannte, hat es Gott wohlgefallen, durch die Torheit der Predigt die Glaubenden zu erretten." (1.Kor.1,21). Paulus nahm sich vor, als er unter den Korinthern war, "nichts anderes [...] zu wissen, als nur Jesus Christus, und IHN als gekreuzigt." (1.Kor.2,2b). Kreationismus taugt also nicht zur Evangelisation. Paulus betont in 1.Kor.14,12-25 die Erbauung der Gemeinde durch das Reden im Verstand, d.h. durch die Auslegung. Wo hat der Kreationismus seinen Platz, welchem Zweck soll er dienen? Datum: 30.8.2002 Stelle: Hebräer 11:6 Gott belohnt nicht die, die etwas für IHN tun, sondern die IHN einfach suchen, weil sie Gott glauben (wissen, ohne zu sehen; Hebr.11,1), dass sie IHM nichts von sich aus bringen können (Röm.7,18), sondern auf SEINE Gnade angewiesen sind. Gott belohnt die, die IHN suchen - nicht die IHN gesucht haben. Unser Suchen soll ständig sein, wir brauchen das ständige Bewusstsein, allein nichts zu können und auf SEINE Gnade angewiesen zu sein. Wenn uns Belohnung oder Segen in unserem Leben fehlt, vielleicht suchen wir Gott nicht mehr? Lohn im Himmel wird es also nicht für Leistung, nicht für erfolgreichen Dienst geben, sondern für das Suchen nach Gott. Gott führt uns in Situationen, in denen wir wieder unsere Abhänigkeit von IHM erkennen und wieder beginnen, IHN zu suchen (vgl. Mt.5,3: »selig sind die geistlich Armen«; Mt.5,4: »selig sind die Trauernden«). Menschen, die stolz bleiben, indem sie meinen, Gott nicht nötig zu haben, muss Gott dagegen einmal verdammen (Lk.6,24-25). Datum: 4.8.2002 Stelle: Hebräer 11:11 In Hebr.11 wird mit »denn« oder inhaltlich geichwertig mehrfach dargestellt, woran jeweils der Glaube der hier gezeigten Vorbilder erkennbar war, d.h. auch worin er bestand (Hebr.11,5.10.11.19.23.26-27). Datum: 7.8.2002 Stelle: Hebräer 11:25-26 Glaube ist keine Milchmädchenrechnung: am Ende wird der Unterschied zwischen Gottlosen und Gottesfürchtigen offenbar, und dies ist die Begründung des Glaubens. Vgl.: Ps.75,13-25. Datum: 5.8.2002 Stelle: Hebräer 11:27 Was ist Glaube? Hebr.11,1 definiert allgemein: »ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.«. Der Inhalt des »Glaubens an Gott« ist dabei: »daß er ist und die, welche ihn suchen, belohnen wird« (Hebr.11,6). Also: Glauben an Gott ist, von den unsichtbaren Tatsachen SEINER Existenz und Gnade gegenüber dem Suchenden überzeugt zu sein, und zwar nicht allein mit Worten, sondern auch mit Taten (Jak.2,17-26). Die rein intellektuelle Überzeugung »Gott existiert« ohne die Konsequenz des Gehorsams gegen Gott ist kein Glaube und hilft niemandem (Jak.2,19-20), denn eine Meinung allein ändert nichts. Die beiden Teile des Glaubens an Gott (»Gott existiert« und »Gott belohnt, die IHN suchen«) sind beides unsichtbare Tatsachen, aber aus völlig unterschiedlichen Kategorien: die Existenz Gottes ist eien objektive Tatsache, unabhängig vom Handeln irgendeiner Person; die Gnade Gottes besteht aus dem Handeln einer Person, Glaube ist hier also das Vertrauen auf eine Person. Hier bei Mose werden diese beiden Aspektes des Glaubens besonders deutlich: »Durch Glauben verließ er Ägypten, ohne den Grimm des Königs zu fürchten; denn er hielt sich an den Unsichtbaren, als sähe er ihn.« (Hebr.11,26). Mit Gott umzugehen wie mit einer unsichtbaren Person ist der Glaube an die objektive Tatsache der Existenz Gottes; sich an Gott zu halten (Strong 2594: »stark sein«, d.h. mit Stärke, felsenfest, auf jemanden vertrauen) meint hier, auf Gottes Hilfe fest zu bauen, denn das war der Grund, warum Mose den Pharao nicht fürchtete - Mose vertraute, dass ER tut, was ER sagt, dass SEINE Verheißungen Tatsachen sind, er vertraute Gott als Person. Beides zusammengenommen, ist der Glaube der vertrauensvolle Umgang mit Gott als Person, nicht eine einmalige Handlung: von SEINER Existenz und SEINER Treue zu SEINEM Wort überzeugt zu sein und deshalb auch auf dieser Grundlage zu handeln: gehorsam gegen Gott, bauend auf SEINE Verheißungen. Der Schreiber des Hebräerbriefs zeigt hier den jüdischen Lesern, die mit dem »glauben« als Weg zur Errettung ohne äußere Opferhandlungen Probleme hatten, dass der Glaube schon seit jeher die natürliche und einzige Form des Umgangs mit Gott ist, »Leben mit Gott als Vertrauen auf IHN«. Am Beispiel von Sara: sie achtete den »für treu [...], der die Verheißung gegeben hatte«. (Hebr.11,11). Sie baute auf Gottes Treue gegenüber SEINEN Verheißungen (vgl. Hebr.11,6)! Glaube an Gott mag gefordert und geprüft werden, aber er wird nicht enttäuscht werden. 2.Mo.14,4: Der HERR verheißt, sich am verstockten Pharao zu verherrlichen. Datum: 8.8.2002 Stelle: Hebräer 11:31 Rahab war gehorsam, die anderen Einwohner von Jericho aber ungehorsam (Hebr.11,31). Alle zwar glaubten, dass die Israeliten durch ihren Gott übermächtige Feinde waren: Jos.2,9-11. Doch Rahab allein suchte Gnade von Gott: Jos.2,12. Denn Hebr.11,6 sagt: es genügt nicht, an die Existenz Gottes zu glauben, wir müssen auch an SEINE Gnade glauben gegenüber denen, die ihn suchen. Der Glaube führt zum Gehorsam, denn Rahab war gläubig, die Übrigen aber ungehorsam (Hebr.11,31). Das sind die Werke des Glaubens, von denen Jakobus spricht.
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